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BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke. „Bei einem Anteil von 4,3 Prozent am Branchenumsatz ist Vinyl zwar noch immer ein vergleichsweise kleines Marktsegment, aber angesichts der erneut hohen Verkaufszuwächse von rund 50 Prozent kann man sagen, dass es sich nicht mehr um eine reine und kleine Liebhaberecke handelt. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die zunehmende Digitalisierung unserer Welt bei vielen den Wunsch nach analogen Ankerpunkten hervorruft. Erfreulicherweise gibt es in der Branche aber nicht das Ausschlussprinzip, im Gegenteil: Parallel wächst das Streaming weiter und die meisten Fans hören Musik auf mehreren Kanälen. Es gilt eben nicht "digital oder analog", sondern "digital und analog" - Hauptsache die Musik ist überall dort verfügbar, wo der Kunde die Musik genießen will.“

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment: „Um der anhaltend positiven Entwicklung im Schallplattenmarkt Rechnung zu tragen, wurden vor genau einem Jahr die Offiziellen Deutschen Vinyl-Charts ins Leben gerufen. Nun zeigt sich immer deutlicher, dass die neu entfachte Begeisterung für das „Schwarze Gold“ nicht nur kurzfristiger Retro-Trend ist, sondern im Gegenteil immer mehr Musikfans und Genres erfasst. Besonders hervorzuheben ist, dass sich unter den fünf erfolgreichsten Vinyls zwischen Januar und September 2016 drei deutsche Produktionen befinden: „Alles nix Konkretes“ (AnnenMayKantereit), „Advanced Chemistry“ (Beginner) und „Stärker als die Zeit“ (Udo Lindenberg). Die beliebteste Schallplatte der ersten drei Quartale stammt übrigens von David Bowie. Ein schöne Verneigung vor einem der größten Musiker aller Zeiten.“

Quelle: Bundesverband Musikindustrie e.V.