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Denn die Liste der in der Sammlung vertretenen Künstler liest sich - dank des Museums-Namensgebers Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg - wie ein Who is Who der Kunstgeschichte: Rubens, Rembrandt, Vermeer, Cranach, Dürer, Holbein, Elsheimer, Giorgione, Palma il Vecchio, Veronese, Rosso Fiorentino, Permoser, Goya, Beckmann oder Picasso sind nur eine Handvoll der namhaften Meister, die zum Teil schon seit mehr als 300 Jahren in Braunschweig zu finden sind.
 

Im Rahmen der größten Kulturbaumaßnahme des Landes Niedersachsen der vergangenen 20 Jahre sind insgesamt 35,6 Millionen Euro in die in zwei Bauphasen erfolgte Erweiterung und Sanierung des traditionsreichen Hauses geflossen. Die Maßnahme war notwendig, weil der Museumsbau aus dem Jahr 1887 an seine Grenzen gelangt war. Hoffnungslos veraltete Technik, drastische Schäden in der Bausubstanz und Platzmangel machten eine Sanierung und Erweiterung unumgänglich. In der ersten Bauphase wurde hinter dem Museumsgebäude ein neuer Funktionsbau errichtet, in dem Verwaltung, Depots, Restaurierungswerkstätten, Kupferstichkabinett, Bibliothek sowie in Zukunft auch ein Museumscafé und neue Räume für die Museumspädagogik untergebracht sind. Erst durch den Einzug in diesen Neubau wurde der Weg frei für die Sanierung Museumsgebäudes, die im zweiten Schritt der Baumaßnahme erfolgte. Das Altgebäude wurde von nachträglichen Einbauten befreit, bis auf den Rohbau entkernt, grundlegend saniert und mit moderner Ausstellungstechnik ausgestattet.
 

Damit ist das Museum nun sowohl technisch als auch räumlich in der Lage, wieder in der ersten Liga deutscher und europäischer Ausstellungshäuser zu spielen. Die Sonderausstellungsfläche hat sich mehr als verdoppelt und kann in Zukunft auf maximal 900 m² wechselnde Ausstellungen präsentieren, moderne Klimatechnik stellt sicher, dass auch Leihgaben aus den großen Museen in New York, Paris, London oder Rom ausgeliehen werden können. Neben neuen, großzügigen Servicebereichen sind auch ein Museumsshop, ein 250 m² großer Veranstaltungsraum sowie rund 150 m² Fläche für museumspädagogische Veranstaltungen dazu gekommen - alles heutzutage völlig selbstverständliche Angebote eines modernen, besucherorientierten Museums.
 

Sieben Tage lang, zwischen dem 23.-30. Oktober (außer montags) feiert das Museum die Neueröffnung mit einer eintrittsfreien "Woche der offenen Tür".

Quelle: Herzog Anton Ulrich-Museum