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„Wir freuen uns sehr, dass so viele renommierte Poesiefilmer unserem Aufruf gefolgt sind, ihre neuesten Werke beim ZEBRA Poetry Film Festival in Münster zu präsentieren“, so Thomas Zandegiacomo Del Bel, künstlerischer Leiter des Festivals. „Aber auch zahlreiche Nachwuchsfilmemacher sind mit ihren ersten oder zweiten Werken im Programm vertreten und geben somit wichtige Impulse für das Genre Poesiefilm.“ Unter den 47 Premieren sind sowohl Poetry Clips, die Slam-Texten eine filmische Form geben, als auch Animationsfilme und experimentellere Formen.

Bei einem Kolloquium am Festivalsamstag, dem 29.10., um 13:30 Uhr im Factory Hotel werden Filmemacher, Dichter, Verleger und Kuratoren die Faszination des Poesiefilm thematisieren und über dessen vielfältige Formen und Auswertungsmöglichkeiten diskutieren.
 
Retrospektive eines TV-Visionärs
Zu den Ehrengästen des Festivals gehört Professor Klaus Peter Dencker, dem die diesjährige Retrospektive gewidmet ist. Der Literaturwissenschaftler gilt als der Erfinder der TV-Poesie. Seit Anfang der 1960er Jahre vereinte er über die Grenzen der Künste hinweg wesentliche Elemente der bildenden Kunst, der Literatur und des Films in einem Gebilde. 1970 begann er mit Filmexperimenten, in denen er die auf den Bildern statisch wirkenden Gedichte nicht nur visualisierte, sondern auch in Bewegung versetzte. So entstand die Idee einer TV-Poesie, die unter dem Titel Visuelle Poesie zu drei Experimentalfilmen führte, die er 1971 beim Südwestfunk-Fernsehen realisierte. Während seiner Arbeit als Fernsehschaffender erstellte er insgesamt rund 100 Dokumentar- und Experimentalfilme für ARD und ZDF. Beim ZEBRA Poetry Film Festival wird Dencker am 28.10. um 20:00 Uhr im Schloßtheater eine Auswahl seiner Filme präsentieren und über sein visuell-poetisches Werk sprechen.
 
Das Festival wird ausgerichtet von der Filmwerkstatt Münster in Kooperation mit dem Haus für Poesie, vormals Literaturwerkstatt Berlin. 
Die Kunststiftung NRW steht dem Festival als Hauptförderer zur Seite. Sie etabliert damit in NRW ein neues zukunftsweisendes Format für die Präsentation von Gegenwartspoesie und setzt einen wichtigen Impuls für die internationale Vernetzung von Autorinnen und Autoren. 

Ermöglicht wird das Festival außerdem durch die Förderung der LWL Kulturstiftung, des Landes NRW und der Stadt Münster, der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost, des Kulturrucksacks NRW sowie des Niederländischen Generalkonsulats und der Flämischen Repräsentanz. Die Wettbewerbspreise werden 2016 vom Haus für Poesie, dem Goethe-Institut, dem Auswärtigen Amt, der Alfred Ritter GmbH & Co. KG und der Deutschen Lufthansa AG gestiftet. Das Festival wird darüber hinaus von den Münsterschen Filmtheater-Betrieben, GUCC grafik & film, dem Factory Hotel, interfilm und dem filmclub münster unterstützt.
 
Quelle: Filmfestival Münster

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