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Die Filmtage, veranstaltet von der Hansestadt Lübeck, sind das einzige Filmfestival in Deutschland und in Europa, das sich ganz auf die Präsentation von Filmen aus dem Norden und dem Nordosten des Kontinents spezialisiert hat.
Zum Teil spektakuläre Schauplätze bieten die Spielfilme im Wettbewerb, besonders weil sie eher abseits der Metropolen liegen. Dabei nehmen imposante Fjordlandschaften oder Bergdörfer in den Filmen „Rache“ und „Der Pyromane“, Lavafelder auf Island („Der Eid“) von und mit dem isländischen Regiestar Baltasar Kormákur oder die runden Felsen der Åland-Inseln wichtige Rollen ein. Unerfüllte Sehnsüchte, Solidarität zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und das Thema Freundschaft stellen wichtige Bindeglieder in vielen Filmen dar. Auch historische Ereignisse wie die Flucht dänischer Juden nach Schweden in dem mit David Dencik, Danica Curcic, Jakob Cedergren und Mikkel Boe Følsgaard glänzend besetzten Drama „Die Vögel über dem Sund“ oder traumatische Ereignisse in Heimen in den 1960er Jahren („Der Tag wird kommen“) werden thematisiert. In Weltpremiere ist der schwedische Film „Kleinstadt“ von Johan Löfstedt zu sehen.

Neben Produktionen aus den nordischen Ländern konkurrieren im Wettbewerb starke Filme aus Estland („Mutter“), Litauen („Der Heilige“) und Polen (Der fremde Himmel) um den Preis der NDR-Jury.

Die Zahl der deutschen Ko-Produktion im diesjährigen Spielfilmwettbewerb ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, knapp 1/3 der Filme sind mit deutscher Beteiligung entstanden: „Der Pyromane“, „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“, Eröffnungsfilm „Rosemari“, „Der Eid“ und „Des Teufels Braut“. In der Sektion Filmforum, die den Schwerpunkt auf Norddeutschland mit Schleswig-Holstein und Hamburg legt, sind bei insgesamt 38 Filmen sieben deutsche Produktionsfirmen mit internationalen Partnern verbunden gewesen. 

„Rosemari“ (Framing Mom) der norwegischen Regisseurin Sara Johnsen eröffnet am 2. November 2016 die 58. Festivalausgabe. Zahlreiche weitere internationale Gäste zum Spielfilmprogramm haben ihr Kommen ebenfalls zugesagt: Die schwedische Regisseurin und Darstellerin Helena Bergström stellt im Wettbewerb „Eine schöne Bescherung“ sowie „Springflut“ (AT) in der neu ins Programm genommenen Reihe „Drama Serien“ vor. NDR-Jury Mitglied Inger Nilsson freut sich, persönlich die Preview von „Der Kommissar und das Meer: Für immer Dein“  (Specials Reihe) begleiten zu können, in dem sie als die Gerichtsmedizinerin Ewa zu sehen ist. Die finnischen Schauspieler Jarkko Lahti und Eero Milonoff sowie Darstellerin Oona Airola präsentieren „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“. Regisseur Jesper W. Nielsen aus Dänemark stellt sich interessierten Fragen des Lübecker Publikums, wenn er „Der Tag wird kommen“ vorstellt, in den Hauptrollen mit Sofie Gråbøl („Kommissarin Lund“) und Lars Mikkelsen („House of Cards“). Für „The Florence Foster Jenkins Story“ im Filmforum hat sich als prominenter Besuch bereits US- Opernstar Joyce DiDonato, Bestsellerautorin Donna Leon und Regisseur Ralf Pleger angekündigt.

Neben den Kinosälen sind es zahlreiche außergewöhnliche Spielstätten wie die Museumskirche St. Katharinen oder der Gefängnishof des Europäischen Hansemuseums, die dem Lübecker Publikum einen besonderen Blick auf Stummfilmkonzerte, Open-Air Installation mit Shantychor Begleitung („Windjammer“), faszinierenden 360°Filmen im Kuppelzelt des Fulldome Kinos werfen lassen. Den Film eigenen Film im Kopf sehen die Zuschauer im „Nachtbus mit Tonspur“ – einer nächtlichen Bustour durch Lübeck. Die in 2015 sehr beliebte Crisis Cuisine lädt wieder zu Begegnungen und zum Essen mit Menschen ein, die sich und ihre Kulturen vorstellen.

Quelle: Nordische Filmtage Lübeck

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