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Für den Betrieb ist dabei insgesamt kein Stellenabbau vorgesehen, im Gegenteil: Es werden in mehreren Abteilungen neue Stellen geschaffen. Die Abteilungen Video, Theaterpädagogik und Vertrieb gibt es bislang nicht am Berliner Ensemble, hier werden neue Mitarbeiter den Stellenplan ergänzen. In sämtlichen technischen Abteilungen, in den Abteilungen Kostüm, Maske, Requisite sowie der Verwaltung, an der Kasse und dem Abenddienst werden die Verträge fast ausnahmslos verlängert.
 

Von den rund 190 fest angestellten Mitarbeitern haben zu Beginn der neuen Intendanz 2017 etwa 15 Mitarbeiter das Rentenalter erreicht und gehen in Rente, andere haben bereits auf eigenen Wunsch neue Verträge mit anderen Häusern geschlossen. Mit einer Reihe der Schauspieler wurde eine weitere – dann freie – Zusammenarbeit verabredet. Rund 30 Mitarbeiter im Künstlerischen Bereich erhalten voraussichtlich kein neues, festes Vertragsangebot.

Diese Größenordnung ist für einen Intendantenwechsel – insbesondere nach einem ungewöhnlich langen Zeitraum einer Vorgängerintendanz – in Deutschen Stadttheatern absolut üblich.
 

Es hat zahlreiche persönliche Gespräche zwischen der neuen Leitung und den künstlerischen Mitarbeitern, den Abteilungen sowie dem Betriebsrat des Hauses gegeben, weitere Gespräche sind vereinbart.
 

Das gilt auch für die Kulturverwaltung des Landes: Der Betriebsrat des Berliner Ensembles ist hier regelmäßig zu Gast.

Der scheidende Intendant Claus Peymann ist mit seinem Haus nie Mitglied im Deutschen Bühnenverein geworden. Das Berliner Ensemble ist durch diese Entscheidung nicht an den Normalvertrag Bühne (NV-Bühne) gebunden. Aus diesem Grund war es der Intendanz Peymann möglich, alle künstlerischen Verträge in einzelvertraglichen Regelungen abzuschließen und bis zum 31.07.2017 zu befristen. Sie verlängern sich nicht automatisch.
 

In den unter Peymann abgeschlossenen Verträgen heißt es, dass die Befristung auf ausdrücklichen Wunsch beider Vertragspartner erfolgt und beide Vertragspartner wissen, dass der regelmäßige Wechsel von künstlerischen Mitarbeitern eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung und künstlerische Leistungsfähigkeit eines Theaterbetriebes ist.
 

Das Land Berlin will auch unter der neuen Intendanz an der gesellschaftsrechtlichen Struktur (das Berliner Ensemble ist eine GmbH im privatrechtlichen Besitz) festhalten.
 

Während der Intendanz von Claus Peymann wurden umfangreiche bauliche Maßnahmen zur Optimierung und Erweiterung des Spielbetriebs am Berliner Ensemble durch das Land Berlin realisiert.
 

So wurde mit Beginn der ersten Spielzeit unter Claus Peymann 1999 eine neue Probebühne, nahezu in den Ausmaßen der Hauptbühne, errichtet. Hierdurch konnte die alte Probebühne dem damals neuen Intendanten als zweite Probebühne und zudem auch als Nebenspielstätte dienen. Zusätzlich wurden im Neubau moderne Büros der Theaterverwaltung sowie der Technischen Direktion untergebracht.
 

Auch über den regulären Bauunterhalt sind in den letzten Jahren erhebliche Landesmittel in die vom BE genutzten Liegenschaften investiert worden. So hat die Berliner Immobilien Management GmbH (BIM), die seit 2009 für die bauliche Unterhaltung zuständig ist, zwischen 2009 und 2016 über 7 Mio. € in die Gebäude investiert. So konnten u.a. die Bühnentechnik modernisiert und Turm und Fassade saniert werden.
 

Das Berliner Ensemble hat seit dem Amtsantritt von Claus Peymann von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin erhebliche zusätzliche finanzielle Mittel für künstlerische Projekte im Umfang von insgesamt rund 9 Mio. € erhalten.
 

Die neue Leitung plant, einige wichtige Produktionen der bisherigen Intendanz ins Repertoire zu übernehmen.

Oliver Reese und sein Team werden Ihre Pläne im Frühjahr 2017 der Öffentlichkeit vorstellen.

Quelle: Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten

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