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Der Pianist und langjährige Festspielpreisträger präsentiert statt der angekündigten Werke von Schumann und Ravel ein epochenübergreifendes Programm, das den Bogen spannt von Beethoven über Chopin und Liszt bis zu Prokofjew. Zu hören ist unter anderem Beethovens aufwühlende Klaviersonate „Der Sturm“. Mit diesem Werk machte der ertaubende Komponist einen wichtigen Schritt in der Musikgeschichte. Hier ist nichts mehr Form, hier ist alles Klang. Des Weiteren erlebt das Publikum Chopins vier Impromptus, Liszts Klaviertranskription von Isoldes finaler Arie aus Wagners „Tristan und Isolde“ sowie Prokofjews frühe Klaviersonate Nr. 2, die die moderne Ästhetik des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Als Auftakt wird Jonathan Gilad bereits um 14:00 Uhr im Rahmen eines Künstlergesprächs in das Programm einführen.


Jonathan Gilad, geboren in Marseille, begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel und studierte zunächst bei Dmitri Baschkirow in Madrid. Bereits drei Jahre nach Beginn seiner Ausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt gewann er als Elfjähriger den „Premier Grand Prix de la Ville de Marseille“ und die Goldmedaille der Kammermusikklasse. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern erspielte er sich 2000 den Solistenpreis und ist seitdem regelmäßig als Kammermusiker und Solist beim Festival zu Gast. Weitere Auszeichnungen erhielt er bei den internationalen Mozart-Wettbewerben von Paris und Genf sowie am Salzburger Mozarteum. Zu seinen Lehrern gehören ferner Karl-Ulrich Schnabel, Leon Fleisher und Fou-Tsong. Jonathan Gilad konzertierte bei wichtigen europäischen Festivals, darunter Verbier, Rheingau, Mecklenburg-Vorpommern, Ruhr, Schwetzingen, Moskau, St. Petersburg, Luzern, Turku, Kuhmo, La Roque d’Anthéron und Santander, sowie beim Ravinia Festival in Chicago und spielte Solo-Recitals in London, Paris, Wien, München, Berlin, Amsterdam, Mailand, Genf, Luzern, St. Petersburg und New York. Als Solist gastierte er mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta, dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim und Pinchas Zukerman, dem Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa sowie dem Orchestre de Paris und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Osmo Vänskä. Des Weiteren erhielt er Einladungen von den Warschauer Philharmonikern, vom Orchestre de Chambre de Lausanne, von der Camerata Salzburg, vom Baltimore Symphony Orchestra, von den Bamberger Symphonikern und vom Zürcher Kammerorchester. Tourneen führten den Pianisten mit den St. Petersburger Philharmonikern unter Yuri Temirkanov in die USA sowie mit dem Orchestre Philharmonique de Liège nach Südamerika. Weitere Auftritte erfolgten mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Prag, dem Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Frankfurter Museumsorchester, dem Russischen Nationalorchester und dem Orchestre national de France; mit den Rotterdamer Philharmonikern gestaltete er einen Beethoven-Zyklus. Kammermusik-Projekte führten ihn mit Partnern wie Daniel Müller-Schott, Viviane Hagner, Julia Fischer, Nikolaj Znaider, Renaud und Gautier Capuçon, Daniel Hope und Li-Wei Qin zusammen. 1998 erschien bei EMI Classics Jonathan Gilads erste CD mit Werken von Mozart, Beethoven und Brahms. Es folgten zahlreiche weitere Aufnahmen, darunter ein mit dem „Diapason d’Or“ ausgezeichnetes Album mit Mendelssohn-Klaviertrios (mit den Festspielpreisträgern Julia Fischer und Daniel Müller-Schott) sowie ein Duo-Recital mit Daniel Müller-Schott.

Die Schweriner Schelfkirche ist die heute einzige stilreine Barockkirche Westmecklenburgs. Sie wurde von 1708 bis 1713 nach Plänen von Jakob Reutz erbaut und war Nachfolger der um 1238 gestifteten Kirche St. Nikolai. Der gotische Vorgängerbau wurde um 1705 abgetragen, weil er offenbar sehr baufällig war: Ein Sturm hatte zwei Jahre zuvor seinen Turm umgerissen. Außerdem war er wohl für die neu geplante Stadtanlage der Schelfstadt zu klein und zu wenig repräsentativ. Die Grundform der Schelfkirche ist ein Kreuz mit stark abgekürztem Fuß und vorgesetztem Turm im Westen. In der Gruft ruhen Mitglieder des großherzoglichen Hauses Mecklenburg-Schwerin, darunter die 1735 verstorbene Sophie Luise, Königin von Preußen.
 
Quelle: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH

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