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Schnittstellen zwischen Pop und Avantgarde Wer Schlager hört, muss sich keine Gedanken machen: Peter Ablinger thematisiert in seinem neuen Werk "Die schönsten Schlager der 60er und 70er Jahre" das verführerische Konzept der musikalischen Sorglosigkeit. Franck Bedrossian kommen die Farben der Unterhaltungsmusik in seinem Orchesterwerk "Twist" mit E-Gitarre und E-Piano entgegen. Und auch im Konzert des experimentellen Techno-Künstlers Curd Duca werden die Schnittstellen zwischen Pop und Avantgarde offenbar.
 

Sieben Uraufführungen mit dem SWR Symphonieorchester Zu den Höhepunkten des Wochenendes gehört der neue Streichquartett-Zyklus von Peter Eötvös. Mit "The Sirens Cycle" vertont der ungarische Komponist die verhängnisvolle Schönheit des Sirenengesangs. Weitere Highlights im Programm sind ein neues Werk für Sopran und Ensemble von Rebecca Saunders sowie ein Posaunenkonzert von Georg Friedrich Haas mit Mike Svoboda als Solist. Aber auch die jüngere Generation ist in Donaueschingen in diesem Jahr vertreten: Die englische Komponistin Joanna Bailie schreibt ein Werk für das SWR Vokalensemble; der junge Schweizer Komponist Martin Jaggi ein Werk für das SWR Symphonieorchester. Insgesamt sieben Werke bringt das neue SWR Symphonieorchester bei seinem ersten Auftritt bei den Donaueschinger Musiktagen zur Uraufführung.
 

Klanginstallationen im öffentlichen Raum Zu Gast sind in Donaueschingen in diesem Jahr außerdem renommierte Ensembles wie das Arditti String Quartet, das ensemble recherche und das Klangforum Wien sowie das Pariser Studio IRCAM. Mit Klanginstallationen von Thomas Köner, Yutaka Makino und Johannes S. Sistermanns sind die Musiktage auch im öffentlichen Raum der Stadt präsent. Erstmals wird in diesem Jahr die "Donaueschingen Lecture" eingeführt: Der englische Philosoph und Komponist Roger Scruton wirft einen kritischen Blick auf die zeitgenössische Musik.

Quelle: SWR