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Um 17 Uhr findet die offizielle Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt. Nach der feierlichen Kranzniederlegung am ehemaligen Arrestbunker sprechen Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Roman Kamieniecki, polnischer Überlebender des KZ Neuengamme und Dr. Martine Letterie, Vizepräsidentin der Amicale und Enkelin eines niederländischen kommunistischen Widerstandskämpfers. Außerdem werden Teilnehmende des Jugendprojekts „Welcher Film spielt denn hier?“ über ihre Arbeit berichten. 

Am Vormittag nehmen die Überlebenden und ihre Angehörigen am Cap-Arcona-Ehrenmal in Neustadt/Holstein an einer Gedenkveranstaltung teil, um der 6.600 Häftlinge zu gedenken, die bei der Bombardierung der KZ-Schiffe in der Neustädter Bucht am 3. Mai 1945 starben.

Das KZ Neuengamme war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Es waren mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert. Mindestens 42.900 Häftlinge haben nicht überlebt.

Anlässlich des 71. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager finden weitere öffentliche Veranstaltungen in Hamburg statt, in die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, ihre Angehörigen, Mitglieder von Überlebendenverbänden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und mit ihr verbundener Organisationen sowie Jugendliche eingebunden sein werden: Am 2. und 4. Mai 2016 um 10 Uhr nehmen die KZ-Überlebenden Livia Fränkel aus Schweden, Henryk Francuz aus Israel, Joanna Fryczkowska, Janusz Kahl und Roman Kamieniecki aus Polen, Ivan Moscovich aus den Niederlanden, Karla Raveh aus Israel und Natalija Radchenko aus Belarus an Zeitzeugengesprächen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme teil.  Vom 30. April bis 2. Mai 2016  setzt sich das Forum „Zukunft der Erinnerung“ mit der Weitergabe der Erinnerung innerhalb der Familien sowie mit der Zukunft des Gedenkens auseinander.

Die diesjährigen Gedenkveranstaltungen werden von der Hamburgischen Bürgerschaft und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, der Amicale Internationale KZ Neuengamme sowie der KZ-Gedenkstätte Neuengamme ausgerichtet.

Quelle: Kulturbehörde Hamburg