„Goethe-Institut Pop Up Pavillon“ in Breslau
- Geschrieben von Redaktion -
Der Plac Nowy Targ in Breslau spiegelt die wechselhafte Geschichte der Stadt in besonderer Weise wider. Im Zweiten Weltkrieg wurde unter dem Platz ein Bunker gebaut, heute befindet sich dort eine Tiefgarage. Nach 1945 entstanden rund um den fast vollständig zerstörten Marktplatz Wohnhäuser im Stil des Sozialismus. An dieser Schnittstelle von Vergangenheit und Gegenwart errichtet das Goethe-Institut seinen „Pop Up Pavillon“ – anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt Breslau 2016 und zum 25. Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages.
Der vollständig verglaste Quader misst 7x3x3 Meter und ist zugleich Bühne und Labor, Treffpunkt und Ausstellungsraum. Vom 22. April bis 10. Juli 2016 lädt der „Goethe-Institut Pop Up Pavillon“ zu einem facettenreichen und interaktiven Kulturprogramm ein, an dem mehr als 50 deutsche, polnische und internationale Künstler, Musikerinnen, Tänzer, Schriftstellerinnen, Puppenspieler und andere Kreative beteiligt sind. Das Programm aus Debatten, literarischen Begegnungen, Konzerten, Installationen, Theater- und Tanzperformances setzt sich dabei nicht zuletzt mit der deutsch-polnischen Geschichte auseinander.
Das Eröffnungswochenende vom 22. bis 26. April steht unter dem Motto „Identität[en]“. Zum Programm gehört eine Diskussion zum Thema „Flüchtige Identität“ mit Olga Grjasnowa, Filip Springer und Heiner Geißler. Außerdem treten die Puppenspieler der Gruppe DUNDU auf und das interdisziplinäre Künstlerkollektiv StratoFyzika präsentiert eine Performance mit Tanz, Klang und Animation.
Vom 12. bis 19. Mai widmet sich der Pavillon dem Themenfeld „Urbane Utopien“. Düstere und weniger düstere Zukunftsvisionen entwerfen der Journalist und Science-Fiction-Autor Markus Stromiedel, das Tanz-Ensemble Ben J. Riepe Kompanie, der Rapper Chefket und das deutsch-finnische Künstlerkollektiv YKON. Vom 9. bis zum 12. Juni werden die Veranstaltungen vom Thema „Spieltrieb!“ bestimmt. Hierzu wird es ein Gespräch mit dem Schriftsteller und Musiker Tilman Rammstedt über Spieltrieb und kooperatives Schreiben geben. Darüberhinaus stehen ein Stadtspiel, eine Neuinterpretation des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer und eine „Musikkonstruktionsmaschine“ auf dem Programm im gläsernen Pavillon.
Der „Goethe-Institut Pop Up Pavillon“ ist drei Monate Teil des Stadtlebens in Breslau und entsteht in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, Aktivistinnen, Künstlern und Studierenden. Er ist rund um die Uhr kostenlos für alle Interessierten zugänglich.
Quelle: Goethe-Institut
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