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An die Eröffnungskonzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter Leitung von Thomas Hengelbrock werden sich allein bis Juli 2017 über 200 Konzerte im Großen Saal und über 100 Konzerte im Kleinen Saal anschließen und so insgesamt 450.000 Konzertbesuchern die Gelegenheit geben, die spektakuläre Architektur und die herausragende Akustik von Hamburgs neuem Wahrzeichen zu erleben. Ein „Haus für alle“ wird die Elbphilharmonie dabei nicht nur dank der bereits ab 4. November 2016 öffentlich zugänglichen Plaza sein, sondern vor allem auch mittels der Vielfalt und Qualität des Konzertprogramms und der günstigen Eintrittspreise.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte bei der Programmvorstellung: „Schön und rau steht die Elbphilharmonie mitten im Herzen der Stadt. Schon ihre Lage fordert uns dazu heraus, sie zu einem Haus für alle zu machen. Das Programm der Eröffnungssaison erfüllt dieses Versprechen nun endlich mit Leben. Ambitioniert und herausfordernd präsentiert sich die künstlerische Agenda. Sie strebt mit großen Namen nach musikalischer Exzellenz, aber zugleich mit Vielfalt und Offenheit auch nach gesellschaftlicher Relevanz. Gerade die Festivals knüpfen ein weltumspannendes künstlerisches Netz, das die wirtschaftliche Verflochtenheit der Welthafenstadt entscheidend ergänzt. Diese kulturelle Dimension künftig auch mitten im Hafen erleben zu können – genau an dem Ort, der Hamburgs Weltoffenheit schon immer begründet hat –, erzeugt eine einzigartige Spannung. Ich bin mir sicher: Die Eröffnung der Elbphilharmonie wird nicht nur den Hafen, sondern die ganze Stadt zum Klingen bringen.“

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Das feste musikalische Fundament Hamburgs besteht zum einen aus der langen Tradition, die Musik in dieser Stadt hat, zum anderen aber auch aus einer sehr bunten Musikszene mit hervorragenden Klangkörpern, die fester Teil der Elbphilharmonie sein werden. Die verschiedenen Akteure der Hamburger Musikszene sowie Elbphilharmonie und Laeiszhalle selbst – sie alle haben in vorbildlicher Weise an einer klingenden Visitenkarte der Stadt gearbeitet, die sich in der Welt sehen und hören lassen kann.“

Laut Generalintendant Christoph Lieben-Seutter bietet das Programm eine für Hamburg beispiellose Dichte an hochkarätigen Konzerten. „Das Konzertprogramm ist so vielfältig, dass wirklich für jeden etwas dabei ist, auch so manche Überraschung. Es richtet sich gleichermaßen an Kenner aus aller Welt wie an musikalische Neueinsteiger.“ Besonderes Augenmerk legte Lieben-Seutter auf das Programm des Eröffnungsfestivals, das vom 11. bis 29. Januar 2017 mit spektakulären Namen vom Chicago Symphony Orchestra bis zu den Einstürzenden Neubauten aufwartet. Viel Platz räumt das Programm zeitgenössischer Musik ein. So gebe es in der Eröffnungssaison eine ganze Reihe von Uraufführungen von Werken bedeutender heute lebender Komponisten. Dass das Haus nicht für Klassik allein offen sei, belege die Fülle an Konzerten aus dem Bereich Jazz, Pop und World Music.
NDR-Intendant Lutz Marmor nannte die in Kürze anstehende Umbenennung des Sinfonieorchesters seines Hauses in NDR Elbphilharmonie Orchester „ein Bekenntnis zu diesem einzigartigen und wegweisenden Kulturprojekt“. Es habe die Kraft, „eine starke Marke zu werden, die weit über Norddeutschland hinaus strahlen wird“. Die besonders kostengünstigen „Konzerte für Hamburg“, die das NDR Elbphilharmonie Orchester im Januar und im Juni 2017 für bis zu 60.000 Besucher spielen wird, wertete Marmor als besonderes Anliegen des NDR sowie von Thomas Hengelbrock und ihm selbst. „Klassik ist für alle da“, so Marmor weiter. „Wir möchten dazu beitragen, dass in diesem visionären Bau möglichst viele Menschen Musik auf Spitzenniveau erleben können.“

Die Saison selbst beginnt bereits nach der Sommerpause 2016. Sie wird am 6. September mit einem Gastspiel der Lucerne Festival Academy in der Laeiszhalle eröffnet, läuft dann noch vier Monate lang dort allein und ab 11. Januar 2017 parallel in beiden Häusern. Das Gerüst der Konzertsaison besteht aus einer dichten Abfolge von neun Festivals, die mittels ihrer musikalischen, ästhetischen, geschichtlichen und auch politischen Schwerpunkte das Konzertprogramm in der Mitte der Gesellschaft verorten.

Den Besuchern der Programmvorstellung im Parkhaus der Elbphilharmonie bot sich eine überraschende Bildwelt. Im Aufgang durch die Spindel des Parkhauses wurden sechs unterschiedliche Bildmotive präsentiert, die Street-Art-Künstler in den vergangenen Tagen auf Flächen im öffentlichen Raum aufgebracht hatten. Dabei handelt es sich um eindrucksvolle und farbkräftige Visualisierungen einiger Themen der Konzertsaison – etwa des Festivals „Salam Syria“, der Produktion „Call me God“ von und mit John Malkovich, die von der Elbphilharmonie in Auftrag gegeben wurde, oder „¡Viva Beethoven!“ – das Motto, unter dem Gustavo Dudamel an fünf Konzertabenden in Folge sein Orquesta Sinfónica Simón Bolívar aus Caracas durch die neun Beethoven-Sinfonien führt. Die Bilder der Street-Art-Künstler werden auch in den kommenden Monaten auf Fassaden in unterschiedlichen Vierteln der Stadt und auch auf einem Bus der Linie 111 (mit einem Motiv zum Festival „New York Stories“) das Programm in Elbphilharmonie und Laeiszhalle weithin sichtbar machen.

Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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