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Mit seiner großen Gestaltungskunst ist der Tenor Kristian Benedikt derzeit international der Otello schlechthin, auch die charismatische Sopranistin Latonia Moore triumphiert mit ihrem edlen Timbre an allen großen Häusern der Welt zwischen Tokio und New York.
 
Für den Rezensenten der „Welt“ war es die Wiederentdeckung eines Juwels und ein Höhepunkt des Puccini-Jahres, als im Jahre 2008 anlässlich des 150 Geburtstages des Komponisten in Turin die vieraktige Urfassung der Oper „Edgar“ und damit „mehr als 40 Minuten unbekannter Musik – und zwar die beste seines Werkes“ erstmals nach der Mailänder Uraufführung im Jahre 1889 wiederaufgeführt wurde. Und der renommierte Musikjournalist war überzeugt:
„Die Kraft der Versenkung, die intime Direktheit im verschollen geglaubten vierten Akt erinnert an die besten Momente aus ‚Bohème’ und ‚Manon Lescaut’.“ Ein außergewöhnliches Werk, das seiner Ansicht nach auch unbedingt bald in Deutschland zur Aufführung gelangen sollte. Dies war Festival-Direktor Torsten Mosgraber ebenfalls ein besonderes Anliegen, nachdem er sich in Turin von der hohen Qualität des Werkes überzeugen konnte –  und so macht Klangvokal als Erster in Deutschland (!) die komplette Oper nun endlich auch dem deutschen Publikum zugänglich.
Aufführungen der kompletten vieraktigen Fassung gab es bisher nur in Turin, Bologna und London.
 
Die Qual der Wahl zwischen engelsgleichen und verruchten Frauen Im Mittelpunkt der Handlung steht der Titelheld „Edgar“, der sich lange nicht zwischen der „engelsgleichen“ Fidelia und der „verruchten“ Tigrana entscheiden kann – eine Bizets „Carmen“ oder Wagners „Tannhäuser“ nicht unähnliche Grundkonstellation. Das Libretto bot dem jungen Puccini den Raum für hochemotionale, expressive Musik: Große Arien, gefühlvolle Duette, Ensembles und Chöre sowie hinreißend dramatische Instrumentalmusik prägen das Werk – und dies bereits vier Jahre vor dem internationalen Durchbruch von Puccini mit „Manon Lescaut“.
 
Zugleich bietet das Werk den Rahmen für große Gestaltungskunst von gleich vier Solisten. Somit ist es keine Überraschung, dass sich weltberühmte Tenöre wie Carlo Bergonzi, Plácido Domingo oder José Cura für diese unbekannte Oper eingesetzt haben und auch Starsänger Jonas Kaufmann eine Arie daraus in seinem Repertoire führt.
 
International führende Gesangssolisten bei Klangvokal Nun nimmt sich das KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund dieser großartigen Musik an und bringt die Oper in Deutschland erstmals in der vieraktigen Mailänder Fassung der Uraufführung von 1889 zur Aufführung. Der Aufwand ist groß:
Alle Sängerinnen und Sänger studieren ihre Partien extra für das exklusive Dortmunder Konzert von Klangvokal ein. Mit dabei sind die US-amerikanische Sopranistin Latonia Moore, die in dieser Spielzeit als Puccinis „Madama Butterfly“ an der Metropolitan Opera in New York triumphierte und 2017 dorthin als Verdis „Aida“ zurückkehren wird, sowie die georgische Mezzosopranistin Nino Surguladze, die in Verdis „Nabucco“ in der Arena di Verona und in weiteren Partien an der Covent Garden Opera in London sowie der Metropolitan Opera in New York an der Seite von Stars wie Plácido Domingo brillierte.
 
Mit dem lettischen Spinto-Tenor Kristian Benedikt übernimmt der – neben José Cura – gefragteste Otello-Interpret unserer Zeit die Titelpartie des Edgar, eine der anspruchsvollsten Partien des italienischen Repertoires. In dieser Saison beeindruckte der Lette zudem als Canio in Leoncavallos „I Pagliacci“ an der Covent Garden Opera in London.
 
Die musikalische Leitung liegt in den Händen eines ausgewiesenen
Puccini-Experten: Der britische Dirigent Alexander Joel, der insbesondere mit Opern von Puccini und Verdi zwischen Hamburg, London und Genf sehr gefragt ist, leitet das Funkhausorchester des WDR.
 
Gleich zwei Chöre und damit rund 100 Choristen (!) sind an dieser Aufführung beteiligt: Neben dem WDR Rundfunkchor ist auch der Kinderchor der Chorakademie mit von der Partie.
 
Ein exklusiver Höhepunkt im diesjährigen Festivalsommer, der mit großer Spannung erwartet wird!
 
Quelle: KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund

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