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Das Engagement der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) ist vielfältig: Sie fördert Kulturprojekte im irakischen Erbil oder vertritt Deutschland im UNESCO-Welterbekomitee. Die Arbeit des Goethe-Instituts ist ein wichtiger Teil der AKBP. Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann erklärte bei der Programmvorstellung im Auswärtigen Amt: „Das Forum will durch seine Struktur unterstreichen, dass der Erfolg der Auswärtigen Kulturarbeit im Zusammenwirken der verschiedenen Kulturakteure liegt. Früher waren Institutionen stark, wenn sie autonom waren, heute sind sie stark, wenn sie gut vernetzt sind. Das Goethe-Institut zeigt durch seine vielfältigen Beteiligungen am AKBP-Forum, wie sehr es diesen Grundsatz lebt. Und es dokumentiert darüber hinaus, dass innen und außen für die Programm- und Spracharbeit keine getrennten Welten mehr sind."
 
Das Forum „Menschen bewegen“ zeigt anhand praktischer Beispiele die Bedeutung der sozialen Kraft von Kultur. Es legt dabei einen besonderen Fokus auf Werkstattberichte und Best-Practice-Beispiele gelungener Kooperation, wie der Partnerschulinitiative (PASCH), oder der Neuausrichtung der AKBP auf Themen der kulturellen Identität und der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert: „Austausch und gemeinsame Projekte schaffen Freiräume, die als Grundlage für Verständigung dienen. Das Netzwerk und die jahrzehntelange Erfahrung der 159 Goethe-Institute bieten einen hervorragenden Rahmen für den weltweiten Dialog."
 
Das Forum „Menschen Bewegen" – Programm
 
An den ersten beiden Tagen steht das Erfolgsmodell der Partnerschulinitiative PASCH im Fokus, das von Außenminister Steinmeier gegründet wurde und an dem das Goethe-Institut seit 2008 beteiligt ist. Unter dem Titel „Welt-Klasse! Schule. Bildung. Zukunft.“ tauschen sich am 13. und 14. April Schülerinnen, Lehrer, Schulleiterinnen und Vertreter von Bildungsbehörden aus über 30 Ländern aus und vernetzen sich durch neue Projekte. An einer Berliner Schule beschäftigen sich die Schüler der PASCH-Initiative mit vertonter Lyrik und einem Sprach-Planspiel zu virtuellen Übungsfirmen. Das Besucherprogramm des Goethe-Instituts organisiert für rund 300 Gäste der PASCH-Schulen und Vertreter von Schulbehörden den Aufenthalt mit umfangreichem Rahmenprogramm. Bei der Eröffnungsveranstaltung mit Staatsministerin Maria Böhmer, dem Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert, der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Ulla Schmidt und der Generalsekretärin des DAAD Dorothea Rüland stellen Schulleiter, Lehrkräfte und Schüler die PASCH-Initiative aus ihren Perspektiven vor.
 
In der „Langen Nacht der Ideen“ am 14. April können Besucher an verschiedenen Orten in Berlin mit Teilnehmern aus aller Welt kulturelle Praxis erleben und diskutieren. Das Themenspektrum reicht von Games bis Inklusion, von Kolonialgeschichte bis Einwanderung. In der Akademie der Künste stellt das Goethe-Institut im Rahmen einer international besetzten Gesprächsrunde die neuesten Entwicklungen seines Projekts „WE-TRADERS – Tausche Krise gegen Stadt“ vor. Es vernetzt weltweit Initiativen, die ihre Stadt lebenswerter gestalten wollen. Zwei weitere Veranstaltungen widmen sich künstlerischen Formen des „Gamings“. Im Haus der Berliner Festspiele werden Narrationsformen aus dem Bereich der „Virtual Reality“ im Theater diskutiert. Ein Beispiel ist das EUROPOLY-Projekt „Lessons of Leaking“ der Gruppe machina eX. Im Deutschen Technikmuseum nimmt das Goethe-Institut an einer „Play Show“ zum Thema „Kulturelle Facetten von Computerspielen“ teil – eine Podiumsdiskussion, die von interaktiven Performances unterbrochen wird. Im Techno-Club Tresor widmen sich eine Paneldiskussion sowie ein Workshop mit jungen DJs unter dem Titel „Die Kraft der Kultur – Music Matters“ der Frage, welche sozialen Kräfte der Musik innewohnen und wie diese unseren Lebensraum beeinflussen.
 
Am 15. April schließlich wird in der STATION-Berlin am Gleisdreieck noch einmal das breite Spektrum der Kultur- und Bildungsarbeit im Ausland erfahrbar gemacht. Unter anderem mit Bühnenprogramm, Open-Mic-Sessions und Workshop-Angeboten unter dem Motto „Kultur- und Außenpolitik live“. Das Goethe-Institut ist hier mit einem eigenen Stand vertreten, wo aktuelle Projekte wie „Mein Ort in Deutschland" und „180 Sekunden" vorgestellt werden.
 
Quelle: Goethe-Institut