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Bienen schaffen Werte. Denn mit ihrer Bestäubungsleistung sorgen sie dafür, dass Pflanzen überhaupt Früchte ausbilden. Sterben die fleißigen Arbeiter weiter ungebremst, wird es viele Agrarprodukte und Lebensmittel bald nicht mehr geben. Neben dem Verlust an biologischer Vielfalt entsteht ein wirtschaftlicher Schaden, der in die Milliarden geht. 

Wenn Imker ihre Bienen weniger stören: besserer Honig und Nachwuchs im Bienenstock 

Lisa Reichardt, Studentin an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, hat das drängende Problem erkannt und das Konzept Mima entwickelt – ein neuartiges Messinstrument zur Kontrolle der Bienengesundheit. Das Besondere: Der Bienenstock muss zur Überprüfung nicht geöffnet werden. So lässt sich jederzeit ein Überblick über den gesundheitlichen Zustand der Bienen verschaffen, ohne sie zu stören. Die bessere Vorsorge trägt dazu bei, Krankheiten einfacher zu erkennen. Zudem gewinnt die Tätigkeit des Profi- wie passionierten Hobby-Imkers, zunehmend auf den Dächern der Großstädte, an Attraktivität. Der Trend hat einen Grund: Eigener Honig ist hoch im Kurs – zudem finden Bienen mittlerweile in der Stadt mehr Futter als auf dem Land.
 
London, Berlin, Wien: Bienen erobern die Großstädte.

Die Herausforderungen des Projekts lagen darin, einzelne Bienen kontrollierbar zu machen und einen intuitiven Informationsfluss zu gewährleisten. Daraus resultierte die sphärische Form, die Bienen auf neue Art und Weise erfahrbar macht. „Design als Impulsgeber zu nutzen, um Menschen zu erreichen, motiviert mich“, erklärt Lisa Reichardt, „es zeigt, wie wichtig und weitreichend die interdisziplinäre Arbeit des Designers ist.“
Das Projekt überzeugte die Experten-Jury, die sich aus Regine Bönsch, VDI Nachrichten, Stefan Eckstein, Präsident vom Verband Deutscher Industrie Designer, Professor Peter Naumann der Hochschule München, Professor Tom Phillips von der Hochschule Darmstadt und form-Chefredakteur Stephan Ott zusammensetzte. Sie wählte das Konzept aus 75 bundesweiten Einreichungen auf den ersten Platz. Damit hat sich die Studentin zusammen mit vier weiteren Nachwuchsdesignern aus Deutschland für die internationale Auswahl qualifiziert. Eine aus Dyson Ingenieuren bestehende Jury bestimmt aus den Gewinner-Projekten der jeweiligen Länder die Top 20. Aus diesen wählt Unternehmensgründer Sir James Dyson persönlich den Gesamtsieger sowie den zweiten und dritten Platz. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 6. November 2014.

Quelle: James Dyson Foundation

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