Musik
Anlässlich der Projektidee „SilentMOD“ (SilEnT Mod ist übrigens eine Modifikation eines Computerspiels namens Wolfenstein) sprach das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln für diesen Sommer eine besondere Einladung aus. In Partnerschaft mit dem pastoraltheologische Institut „Zentrum für angewandte Pastoralforschung“ (ZAP) der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und Blank & Jones wird „DOM“ anlässlich und während der Fachmesse „Gamescom“ vom 18. bis 20. August 2016 aufgeführt.

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Seit 2009 pilgern die Jünger der digitalen Spielewelten nach Köln; mittlerweile kommen gut 380.000 von Ihnen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren in die Domstadt zur weltweit größten Messe seiner Art. „Junge Leute sind immer ein guter Grund, sich als guter Gastgeber zu präsentieren“, so Dompropst Gerd Bachner. „Und das gilt nicht nur für die Stadt Köln, sondern auch für die Hohe Domkirche.“ „Wir wollen für die Besucher den Dom erschließen und sie einladen, den Dom kennen zu lernen – und natürlich das, wofür der Dom steht. Deshalb wird es andere Öffnungszeiten als sonst geben, wir öffnen bis in die Nacht“, ergänzt Domdechant Msgr. Robert Kleine.

Das Projekt „SilentMOD“ ist Ausdruck dieser einladenden Haltung. Zu seiner Realisierung hat sich das Domkapitel den starken und inhaltlich bewanderten Partner der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum an seine Seite gestellt. Dessen Direktor Prof. Dr. Matthias Sellmann ist Berater der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz und ausgewiesener Spezialist für die Begegnung von Kirche und Populärkultur. Matthias Sellmann erklärt: „SilentMOD wird ein ganz besonderer Höhepunkt dieses Sommers sein. Wir sehen das beeindruckende Bauwerk des Kölner Domes mit den Augen jugendlicher Gamer. Für sie ist das Projekt. Sie sollen erkennen: Eine Kirche ist wie ein Server, ein Kraftpaket im Ruhemodus. Wenn Du ihn einschaltest, zeigt er Dir sein ganzes Potenzial.“ Und ein ganz anderes Potential...
Kaum vorstellbar ist, dass sich die Organisatoren eine platte Techno-Party in den weihevollen Raum geholt hätten. Vielmehr wurde von Anfang an intendiert, den Kirchenraum in seiner Architektur und seiner Würde zu bestärken. Mit Blank & Jones hat das ZAP eines der bekanntesten DJ-Duos der Gegenwart für das Projekt gewinnen können. Sie bleiben dabei ihrem Stil treu, lassen sich aber nach eigener Aussage von geistlicher Choralmusik genauso inspirieren wie von der Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098-1179), die als Universalgelehrte bis heute verehrt wird. Visuelle Inspiration ist für Blank & Jones und die Initiatoren ebenso das Gerhard Richter-Fenster des Domes, das aus 11.263 Farbquadraten in 72 Farben im Jahr 2007 fertiggestellt wurde.
Neben der für das Projekt eigens entwickelten und komponierten Musik, wird es parallel eine von der Ruhr-Universität Bochum entwickelte Lichtinstallation geben. Nicht nur der Innenraum ist einbezogen, der Außenraum, die Fassade des Doms soll es auch werden.

Blank & Jones: DOM
Kölner Dom, Domkloster 4, 50667 Köln
Öffnungszeiten: 18.-20. August 2016 zusätzlich zu den gewohnten Öffnungszeiten, nachts von 22:00 bis 02:00 Uhr.
Weitere Informationen:
ZAP

Blank & Jones: DOM
CD, ca. 77 Min.
Label: Soundcolours
LC 15651
VÖ: 19.08.2016
Weitere Informationen:

Blank & Jones
Soundcolours

YouTube-Video:
Blank & Jones - In Excelsis (snippet taken from DOM)


Abbildungsnachweis:
Header: Lichtinstallation. Foto: Rupert König

01. Blank & Jones. Foto: © soundcolours
02. SilentMOD
03. Lichtinstallation. Foto: Rupert König
04. Kompositionsblatt (Quelle: Booklet)
05. Kölner Dom, Domkloster 4; Lichtspiel des Kirchenfensters von Gerhard Richter im Inneren des Domes (Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0)
06. CD-Cover
07. Lichtinstallation. Foto: Rupert König
08. Veranstaltungsplakat.
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