Bildende Kunst

Die stehen in seinem Heimatland symbolhaft für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Fast die Hälfte aller Laubbäume in japanischen Städten sind Kirschbäume. Die Zeit der Kirschblüte markiert einen Höhepunkt im japanischen Kalender und den Anfang des Frühlings. Japan wird zwischen März und Mai durch ein Meer von Kirschblüten in rosa und weiß getaucht.

Aber auch Salz bezeichnet für den Künstler Orte der Erinnerung seiner Heimat und der eigenen Kultur, der Legenden und Mythen. Salz wird in Japan bei verschiedenen Ritualen rund um Leben und Tod verwendet und gilt als Symbol der Reinheit. Jedoch spielt ebenso eine private Tragödie in der Wahl des Materials von Motoi Yamamoto eine wichtige Rolle: Seit dem Krebstod seiner Schwester vor fünfzehn Jahren arbeitet er fast ausschließlich mit den eigentlich durchsichtigen Kristallen, die nur durch die Lichtbrechung weiß erscheinen: „Im Salz liegen die Erinnerungen an meine Schwester,“ sagt Yamamoto und bewahrt ihr Andenken dadurch in seiner Arbeit.

Motoi Yamamoto - Fotos: Roberto Kai HegelerBereits seit vielen Jahren arbeitet der Künstler akribisch genau an seinen Salzbildern und Rauminstallationen. Teilweise riesige, labyrinthische Muster sind ein immer wiederkehrendes Motiv. Diese zeigen symbolhaft die Komplexität des Lebens, des sich Orientierens, des Findens des eigenen Weges. Schier unlösbar erscheint das Durchkommen, die Auflösung des Wegerätsels für die Besucher der Ausstellungen, die mit den Augen ihren Weg durch die zarten Linien, Muster und Korridore suchen müssen.
Für seine Arbeit „Force of Nature“, im Halsey Institute of Contemporary Art, Charleston/USA und einer Größe von über 7 mal 7 Metern, brauchte Yamamoto gut drei Tonnen Meersalz. Dieses streute er nur mit Hilfe einer kleinen Plastikflasche in die entsprechende Form.



(Courtesy: Hans Hammers, Luminusfilm Produktion, Hamburg. Dauer ca. 1 Min.)

Motoi Yamamoto studierte am Kanazawa College of Art in Kanazawa/Japan wo er bis heute lebt. Er stellte bisher in seinem Heimatland Japan, in Korea, in Deutschland, der Schweiz, in Italien, in Griechenland, in Israel und in den USA aus.


Wer die über 100.000 Salzblüten und die Ausstellung sehen will, kann dies noch bis zum 3. Juli 2009 tun: Mikiko Sato Gallery, Japanese Contemporary Art, Klosterwall 13, 20095 Hamburg
Öffnungszeiten: Di - Fr 14.00 - 19.00, u.n.V. 

 

Tel: 040 – 3290 1980 - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  - www.mikikosatogallery.com
Fotos: Roberto Kai Hegeler