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„In der Dauerausstellung werden wir fachkundig in die Geschichte des KZ-Außenlagers Wöbbelin eingeführt und können zugleich viele bislang unbekannte Dokumente und Fotografien entdecken. Trotz der schwierigen Quellenlage haben die Historikerinnen Dr. Angelika Königseder und Dr. Carina Baganz mit ihrem Wissen die Erforschung des Lagers in Wöbbelin wesentlich vorangebracht“, sagte Bildungs- und Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb. „Die neue Dauerausstellung ist ein besonders gutes Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit, denn neben ihren umfangreichen alltäglichen Aufgaben haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätten kaum Freiräume für die zeitaufwändige, aber notwendige Grundlagenforschung“, so Brodkorb.
 

„Vom Verstummen der Zeitzeugen ist seit vielen Jahren die Rede, bald werden wir aber in der Situation sein, dass niemand mehr über die schrecklichen Ereignisse in Wöbbelin aus eigenem Erleben berichten kann“, betonte Minister Brodkorb. „Umso wichtiger wird es künftig sein, die bisherigen Zeitzeugnisse, Erfahrungsberichte und Forschungsergebnisse aufzubereiten und auf unterschiedliche Weise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“ Er freue sich, dass mit der neuen Dauerausstellung ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht werde.
 

Das KZ in Wöbbelin existierte nur zehn Wochen. Wöbbelin war für die Häftlinge die letzte Station auf einem unvorstellbaren Leidensweg durch verschiedene Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Selbst als die deutsche Niederlage in Sicht war, wurden sie von ihren Bewachern zwischen den immer näher kommenden Frontabschnitten auf den Todesmärschen quer durchs Land getrieben. Viele überlebten das Lager und die Todesmärsche nicht, andere starben sogar noch in den Wochen nach der Befreiung an völliger Entkräftung.
 

Die Landeszentrale für politische Bildung fördert den Trägerverein der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin in diesem Jahr mit Mitteln aus der Gedenkstättenförderung in Höhe von 33.000 Euro. Hinzu kommt die Unterstützung für ein Projekt des Fördervereins in Höhe von 2.200 Euro.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern

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