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Als Gewinner des internationalen Dirigentenwettbewerbes »Guido Cantelli« wurde Eliahu Inbal bereits im Alter von 26 Jahren gefragter Gastdirigent bei den führenden Orchestern weltweit. Im Laufe der Jahre wirkte er als Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks Frankfurt, des Orchestra del Teatro la Fenice, des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Turino, des Konzerthausorchesters Berlin, der Tschechischen Philharmonie und des Tokyo Metropolitan Symphony Orchesters. Schon während seiner langjährigen Chefdirigententätigkeit beim hr-Sinfonieorchester (1974-1990), dessen Ehrendirigent er heute ist, profilierte sich Eliahu Inbal als eine herausragende Musikerpersönlichkeit unserer Zeit. Der charismatische israelische Dirigent, der in Paris lebt, wurde weltweit durch seine inzwischen legendären Mahler-Aufnahmen (Deutscher Schallplattenpreis, Grand Prix du Disque) und die Urfassungen der Sinfonien von Anton Bruckner bekannt, die er als erster einspielte. Besondere Anerkennung erhielten auch seine Interpretationen der Symphonien von Dmitri Schostakowitsch.
 
Das Jahr 2016 stand ganz im Zeichen seines 80. Geburtstags. So gestaltete er mehrere Gastspiele mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR, u.a. beim Festival Printemps des Arts in Monte-Carlo, in Basel und in Wien, dirigierte Bruckners Neunte Sinfonie beim Orchestre Philharmonique de Radio France in der Philharmonie de Paris, die Vierte im Konzerthaus Berlin und der Alten Oper Frankfurt sowie die Achte beim Orchestra del Teatro la Fenice. Darüber hinaus ist Eliahu Inbal in Asien wiederholt als Conductor Laureate mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, mit dem Seoul Philharmonic Orchestra sowie mit dem Konzerthausorchester auf Tournee zu erleben. 
 
Operndirigate führten Eliahu Inbal u.a. an die Opernhäuser von Paris, Glyndebourne, München, Stuttgart, Hamburg, Zürich und Madrid. 2013 feierte er mit »Parsifal« an der Vlaamse Opera und »Tristan und Isolde« beim Festival de Opera de A Coruña große Erfolge (International Opera Award 2014 als beste Produktion im Wagner-Jubiläumsjahr). Ferner erhielt er den italienischen Kritikerpreis Abbiati et Viotti für seine außergewöhnlichen Interpretationen von Wagners »Ring« mit dem RAI-Sinfonieorchester Turin. Nach A Coruña kehrte er im Februar 2016 für eine konzertante Aufführung von Strauss‘ »Salome« zurück.
 
Eliahu Inbals umfangreiche Diskographie enthält das sinfonische Gesamtwerk von Berlioz, Brahms, Bruckner, Mahler, Ravel, Schumann, Schostakowitsch, Skrjabin, Strawinsky, Richard Strauss und der Zweiten Wiener Schule. Diese Werke nahm er – außer mit dem hr-Sinfonieorchester – mit dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre National de France, den Wiener Symphonikern, London Philharmonic, dem Orchestre de la Suisse Romande und der Tschechischen Philharmonie auf. Die 10. Sinfonie (D. Cooke), die er im Rahmen des Mahlerzyklus des Royal Concertgebouw Orchestra dirigierte, ist auf DVD dokumentiert.
 
Eliahu Inbal studierte zunächst Violine und Komposition an der Musikakademie seiner Heimatstadt Jerusalem, ehe er seine Ausbildung auf Empfehlung Leonard Bernsteins am Conservatoire National Supérieur in Paris bei Louis Fourestier, Olivier Messiaen und Nadia Boulanger fortsetzte. Wichtige Impulse vermittelten ihm außerdem Franco Ferrara in Hilversum und Sergiu Celibidache in Siena. 1990 ernannte die französische Regierung Eliahu Inbal zum Officier des Arts et des Lettres. Im Februar 2001 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen in Wien verliehen. 2006 erhielt er die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main und das Bundesverdienstkreuz.
 
Quelle: HamburgMusik gGmbH

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