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Aus dieser großen Zahl wählte die Jury die 107 besten Geigerinnen und Geiger für die Teilnahme am Wettbewerb vom 28. Oktober bis 8. November 2016 in Weimar aus. Sie kommen aus insgesamt 24 Ländern, darunter China, Japan, Südkorea, den USA und vielen europäischen Ländern. In drei Alterskategorien – bis 14 Jahre, bis 17 Jahre und bis 20 Jahre – treten sie in einen spannenden Leistungsvergleich.

Verlangt werden je nach Alter unter anderem Telemann-Phantasien, Bach-Partiten, Mozart-Sonaten, Paganini-Capricen, eine Spohr-Barcarole sowie auch einzelne Sätze aus verschiedenen Violinkonzerten. Wie schon beim letzten Wettbewerb 2013 spielen die Teilnehmer der Kategorien II und III in der finalen dritten Runde die Violinkonzerte von Max Bruch und Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Orchester der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar unter der Leitung von Prof. Nicolás Pasquet. Alle Wertungsrunden sind öffentlich.

Zu gewinnen gibt es Preise und Sonderpreise im Gesamtwert von mehr als 17.000 Euro sowie Anschlusskonzerte. Über die Preisvergabe entscheidet eine zehnköpfige, internationale Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Friedemann Eichhorn. Beim Preisträgerkonzert am 8. November in der Weimarhalle spielen die preisgekrönten Teilnehmerinnen und Teilnehmer solistisch mit der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Marco Comin.

Seit seiner Gründung in den 1990er Jahren hat sich der Spohr-Wettbewerb zu einer der international renommiertesten Adressen für den Streicher-Nachwuchs entwickelt. Jedes Mal vergleichen mehr als 100 Violinisten aus mehr als 20 Ländern rund um den Globus ihre Fertigkeiten, treffen Gleichgesinnte, knüpfen Kontakte und Freundschaften.

Der Wettbewerb ist ein wichtiges Sprungbrett, dessen ehemalige Preisträger im Nachklang auch beim ARD-Musikwettbewerb, beim "Leopold Mozart"- oder beim Tschaikowsky-Wettbewerb erfolgreich antraten. Viele von ihnen bekleiden heute zudem wichtige Orchesterpositionen z. B. als Konzertmeister der Staatskapelle Dresden, der Deutschen Oper am Rhein, des Tonhalle-Orchesters Zürich oder des Philharmonia Orchestra London.  

Louis Spohr war der deutsche Paganini, ein wahrer Teufelsgeiger. Und nicht nur das: Spohr (1784–1859) komponierte auch schnell wie der Wind. Zwar sind seine annähernd 300 Werke selten öffentlich zu hören, umso häufiger stehen Spohr-Noten aber auf den privaten Pulten der internationalen Geiger-Welt. Denn hier gehören die fünfzehn Violinkonzerte, zehn Sinfonien, sechsunddreißig Streichquartette sowie zahlreichen Opern und Oratorien des vielseitigen Konzertmeisters, Dirigenten, Musikfestorganisators und Pädagogen zum unverzichtbaren täglich Brot.

In Gotha, Erfurt und Nordhausen wirkte Spohr als Musiker und Kapellmeister, schrieb damit ein wichtiges Kapitel zur Thüringer Musikgeschichte. Ab 1822 war er Hofkapellmeister in Kassel, genoss dort dank seiner "Violinschule" und den Erfolgen seiner vielen Schüler auch einen hervorragenden Ruf als Musikpädagoge. All dies ist Grund genug für die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, den gebürtigen Braunschweiger als künstlerisch-pädagogische Leitfigur ihres internationalen Violinwettbewerbs auszuwählen.

Quelle: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

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