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Die Präsentation folgt einer Kombination aus chronologischem Ablauf und thematischen Schwerpunkten und zeigt die Sammlung des Sprengel Museum Hannover in noch nie gesehenem Umfang. Erstmals sind die Meisterwerke der Klassischen Moderne in den großzügigen Naturlichträumen im jüngst eröffneten Erweiterungsbau zu sehen. Die Ausstellung unterstreicht eindrucksvoll den außerordentlichen Rang dieser einzigartigen Sammlung.

Kapitale Neuerwerbungen

Der Einstieg in den großen Rundgang erfolgt explizit zeitgenössisch mit zwei herausragenden Neuerwerbungen, die das Sprengel Museum Hannover erstmals präsentiert: Die großangelegte Film-Installation „MANIFESTO“ von Julian Rosefeldt stellt die großen Manifeste des 20. Jahrhunderts vor und befragt sie auf ihre Aktualität für unsere heutige Zeit. Schauspielerin Cate Blanchett fasziniert dabei mit ihrer Schauspielkunst in 13 unterschiedlichen Rollen als Clochard, Rockstar oder Börsenbrokerin, als Ballettchoreografin, Nachrichtensprecherin oder Puppenspielerin und haucht den Manifest-Texten von Futurismus, Surrealismus, Dada und vielen anderen aktuelles Leben ein. Die Arbeit bespielt zwei Drittel der Wechselausstellungshalle und konnte mit Unterstützung des Vereins der Freunde des Sprengel Museum Hannover e. V. erworben werden.
Ein Highlight der Architektur-Biennale von Venedig 2014, die Installation „BOOK FOR ARCHITECTS“ von Turner-Prize-Träger Wolfgang Tillmans, konnte die Niedersächsische Sparkassenstiftung erwerben. Tillmans hat im Laufe vieler Jahre gut 450 absurde und eigenartige Architekturmotive und -situationen aus allen Kontinenten gesammelt, die einen zeitgenössischen Architekturkanon der ganz anderen Art vorstellen; die Arbeit wird nun erstmals in Hannover in Nachbarschaft zu Rosefeldts „MANIFESTO“ gezeigt.

Meisterwerke der Klassischen Moderne im Erweiterungsbau


Der Parcours setzt sich im Erweiterungsbau fort und stellt dort die Klassische Moderne mit den Meisterwerken der Sammlung Sprengel vor, die erstmals in den großzügigen Räumen mit natürlichem Oberlicht auf farbigen Wänden gezeigt werden. Ausgangs- und Endpunkt ist dort ein „Sprengel-Raum“ mit einem repräsentativen Querschnitt der Sammelschwerpunkte von Bernhard und Margrit Sprengel, die 1937 im Anschluss an den Besuch der Ausstellung „Entartete Kunst“ ihr erstes Werk erwarben.

Kunst nach 1945


Der Rundgang setzt sich in der Enfilade der oberen Sammlungsräume mit Kunst nach 1945 (Henry Moore, Lynn Chadwick, Ernst-Wilhelm Nay etc.) fort. Für markante Akzente sorgen hier u. a. großformatige Rauminstallationen von Daniel Spoerri und Anna Oppermann sowie Arbeiten von Alberto Giacometti, Francis Bacon, Franz Gertsch, Gerhard Richter und Marlene Dumas. Der Rundgang endet mit kapitalen Werken von Richard Deacon und dem Atelier van Lieshout.

Der Künstlerin Niki de Saint Phalle ist eine eigene große Ausstellung THE BIG SHOTS in der Einblickshalle gewidmet.

Das neu renovierte Untergeschoss wartet mit drei großen Schwerpunkten auf: Rund um den „Merzbau“ ist der KOSMOS SCHWITTERS zu erleben, u. a. mit den Themen Collage/De-collage sowie Kunst und Material, ausgehend von Kurt Schwitters bis zur aktuellen Kunst.

Unter dem Titel Geburt der Moderne zeigen wir in den Grafikräumen den künstlerischen Aufbruch um 1910 anhand von Arbeiten auf Papier, auch hier wiederum eine Auswahl der Spitzenwerke der Sammlung (u. a. von Pablo Picasso, Paul Klee und Emil Nolde).

Vollkommen neu präsentiert sich die Abteilung SPRENGEL FOTO nun in Kooperation mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung. Insgesamt sieben Räume mit mehr als 400 qm stehen der Abteilung künftig dauerhaft zur Verfügung; darüber hinaus zeigt das Museum bis Ende August erstmals Werke aus dem kürzlich erworbenen Umbo-Nachlass. Zusätzlich wird Fotokunst auch in anderen Sammlungskontexten gezeigt, so etwa Michael Schmidts großartige Serie „EIN-HEIT“ in der Wechselausstellungshalle.

Schließlich warten Museumsstraße und Museumsplatz mit einer imposanten Skulpturen-Präsentation auf, darunter Neuzugänge von Monika Sosnowska und Christoph Keller sowie großformatige Arbeiten von Bogomir Ecker, Tony Cragg und Wolfgang Ellenrieder.

Die Kinderausstellung Bei Sprengels unterm Sofa rundet das Besucher-Angebot ab.

Quelle: Sprengel Museum Hannover

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