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Die Ausstellung soll die verschiedenen Lebensstationen Suhrkamps beleuchten und auch explizit auf private und persönliche Brüche eingehen. Biografische Zäsuren waren beispielsweise der Ausbruch aus der bäuerlichen Tradition und die Lehramtsausbildung in Oldenburg, die traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und der Aufenthalt in der Bremer Psychiatrie 1918/19, von dem noch die Krankenakte überliefert ist, seine Tätigkeit am Darmstädter Theater und schließlich der Umzug nach Berlin – um nur einige zu nennen.
Aber auch der Eintritt in den S. Fischer Verlag 1933 und die alleinige Verlagsleitung ab 1936, die Verhaftung 1944 wegen Hoch- und Landesverrats und Einlieferung in ein KZ, die spätere Entlassung und Rehabilitation sowie seine verlegerische Karriere im Nachkriegsdeutschland und in der Bundesrepublik sind weitere einschneidende Erlebnisse und Erfahrungen in dem insgesamt sehr bewegten Leben von Peter Suhrkamp, das auch immer in seinem zeitgeschichtlichen Kontext des 20. Jahrhunderts stand. Die Ausstellungsmacherin, Etta Bengen, hat während Ihrer Recherche überdies zahlreiche neue Dokumente und Erkenntnisse zu Tage befördert, die jetzt erstmals einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
 
Mit der Ausstellung mit Stationen im Rathaus Kirchhatten, der ehemaligen Eisenhütte in Augustfehn, der Landesbibliothek Oldenburg, dem Krankenhaus-Museum Bremen-Ost und dem Heimatmuseum auf Sylt möchten die Initiatoren an einen berühmten Sohn der Region erinnern und alte sowie neue Aspekte seiner Biografie an authentischen Orten ausleuchten. Ziel ist es, Peter Suhrkamp wieder stärker im Bewusstsein einer interessierten Öffentlichkeit zu verankern und das Oldenburger Land dadurch auch kulturtouristisch attraktiver zu gestalten. Ein Begleitheft wird beim Oldenburger Isensee-Verlag erscheinen und kann für 5 EURO erworben werden.
 
An den Ausstellungsorten sind zahlreiche Begleitveranstaltungen geplant: Lesungen, Vorträge, Konzerte und Führungen. Zeitnah zur Eröffnung findet am Sonntag, 10. April 2016, um 17 Uhr in der Kirchhatter St. Ansgari Kirche eine Lesung mit Musik sowie vorab ein biografischer Spaziergang statt. Veranstalter des Konzerts ist die Albert-Dietrich-Gesellschaft e.V.
 
Die Ausstellung wurde von Dr. Stephanie Abke initiiert, von Etta Bengen kuratiert und insbesondere mit Drittmitteln der EWE Stiftung, der Oldenburgischen Landschaft, der Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg, der VR Stiftung Oldenburger Land West eG und des Suhrkamp Verlages in Berlin sowie zahlreichen weiteren Partnern realisiert und finanziert. Auch die Gemeinde Hatten, die Landkreise Oldenburg und Ammerland sowie die jeweiligen Ausstellungshäuser unterstützen das Projekt. Träger der Ausstellung ist die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde e.V. .

Quelle: EWE Aktiengesellschaft

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