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Im vergangenen Fernsehjahr hat sich die deutschsprachige Serie ihren Platz zurückerobert. 32 Serien konkurrierten in der Kategorie Fiktion um einen der begehrten Serienplätze. Hoffnung auf einen Grimme-Preis können sich nun die Macher von „Weinberg“ (TNT), „Deutschland 83“ (RTL), „Weissensee“(MDR/Degeto) und „Lerchenberg“(ZDF) machen. Insgesamt wurden 21 Produktionen und Spezialleistungen in der Kategorie Fiktion nominiert. Neben Komödien („Vorsicht vor Leuten“ WDR/Degeto, „Ein Mord mit Aussicht“ WDR/Degeto), historischen Stoffen wie dem Dokudrama „Meine Tochter Anne Frank“ (HR/RBB/WDR) und der koproduzierten Romanadaption „Nackt unter Wölfen“ (MDR/Degeto/WDR/SWR/BR) spielten auch in diesem Jahr aktuelle gesellschaftliche Themen eine große Rolle („Unterm Radar“ WDR/Degeto, „Die Ungehorsame“ Sat.1, „Silvia S. – Blinde Wut“ ZDF).

„Die hohe Zahl der Serieneinreichungen zeigt, dass der internationale Serientrend auch in Deutschland angekommen ist. Die Sender und Produktionsfirmen setzen verstärkt auf hochklassige Eigenproduktionen, eine Entwicklung, die sich auch bei den privaten Sendern zeigt.“ sagte die Direktorin des Grimme-Instituts, Dr. Frauke Gerlach.

Auch die 23 Nominierungen in der Kategorie Information & Kultur spiegeln die aktuellen gesellschaftspolitischen Ereignisse und Diskussionen wider. Neben den dominierenden Themen Flucht und Migration stehen auch Kulturthemen wie „Satiesfiktionen - Spaziergänge mit Erik Satie“ (WDR/ARTE) oder der Strukturwandel im Ruhrgebiet („Göttliche Lage“ WDR/ARTE) im Wettbewerb. Nominiert wurden unter anderem außerdem „Weltbahnhof mit Kiosk“ (NDR), „Die Story im Ersten: Dunkles Deutschland“ (RBB), „Hier und Heute: Nordstadtkinder Stefan“ (WDR) oder „Flucht nach Europa“ (ZDF/ARTE).

Neu in diesem Jahr ist die Rubrik „Journalistische Leistung“ in der Kategorie Information & Kultur. Für diesen erstmals ausgelobten Preis sind die Reporterteams der Panorama-Redaktion (NDR), Claudia Butter und Achim Reinhardt aus der „Report“-Redaktion des SWR sowie Daniel Harrich, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski für die investigative Recherche zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko (SWR/BR) nominiert.

In den drei anderen Kategorien kann jeweils ein zusätzlicher Innovationspreis verliehen werden.

Die Nominierungskommission Unterhaltung hat auch 2016 wie bereits im vergangenen Jahr ihr Kontingent nicht vollständig ausgeschöpft. Sie benannte nur insgesamt 16 Nominierungen von 20 möglichen; drei davon für die neue Rubrik „Innovation“: die „Varoufakis-Stinkefinger-Satire #varoufake aus dem Neo Magazin Royale und die Formate Streetphilosophy (RBB/ARTE)  und „Das Lachen der anderen“ (WDR). Auf einen Spezialpreis können Carolin Kebekus als mutiges Multitalent und Martina Hill für ihre Vielseitigkeit bei ihrem Format „Knallerfrauen“ (Sat.1) hoffen.

2016 gibt es in Marl außerdem eine Premiere: Zum ersten Mal werden Grimme-Preise explizit in der Kategorie Kinder & Jugend verliehen. Die Kommission nominierte 16 Produktionen sowie eine Spezialleistung. Neben der Vox-Serie „Club der roten Bänder“ wurden zwei Beiträge aus der Reihe „Schau in meine Welt“ („Jonas ganz groߓ RBB und „Nusin - Ein Leben in der Arche“ SWR), die Sendung mit der Maus-Spezial „Was ist Kinderarmut“ (WDR) und das neue Talkformat „Let's talk - Weil Meinung zählt!“ (ZDF) für die Rubrik „Innovation“ ausgewählt. Martin Reinl wurde für sein herausragendes witziges Puppenspiel in zahlreichen Formaten des Kinder- und Jugendfernsehens für einen Spezialpreis nominiert. Auch hier wurde das Kontingent von insgesamt 20 möglichen Nominierungen nicht komplett ausgeschöpft.

„Die Einreichungen in der Kategorie Kinder & Jugend zeigen, dass auch hier aktuelle gesellschaftliche Themen wie Kinderarmut, Terrorismus, die dramatische Situation der Flüchtlinge oder Inklusion neben den klassischen Themen des Kinder- und Jungendfernsehens eine große Rolle spielen. Bemerkenswert ist, auf welche herausragende und kind- bzw. jugendgerechte Weise die Redaktionen diese Themen für die junge Zielgruppe aufbereitet haben,“ so Frauke Gerlach.

Die Preisträger des 52. Grimme-Preises 2016 werden am  9. März 2016 bei einer Presse-Konferenz im Essener Grillo-Theater bekanntgegeben.

Quelle: Grimme-Institut

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