NewsPort - Kunst & Kultur aktuell

News-Port

Museen melden für das Jahr 2014 rund 112 Mio. Besuche

Rund 4.900 Museen meldeten insgesamt 111.984.066 Besuche. Damit ist die Besuchszahl an deutschen Museen wieder etwas höher als im Jahr zuvor (2013: 110.425.002 Besuche). Deutliche Zuwächse gab es u.a. in den ortsgeschichtlichen Museen und den Schloss- und Burgmuseen, Rückgänge verzeichneten erneut die naturkundlichen Museen.

Die am häufigsten genannten Gründe für den Anstieg der Besuchszahl waren Sonderausstellungen und die Erweiterung von Öffentlichkeitsarbeit bzw. Museumspädagogik. Insgesamt meldeten die Museen 9.058 Sonderausstellungen, davon waren rund 40 Prozent Kunstausstellungen. Im Erhebungsjahr 2014 erinnerten die deutschen Museen an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, wodurch die Zahl der Sonderausstellungen mit historischem Schwerpunkt deutlich stieg.

Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes, stellt dazu fest: Zitat: "Museen und Ausstellungen mit ihren Originalen bieten die Gelegenheit für eindrucksvolle Kunst- und Kulturerlebnisse zu relevanten Themen. Damit diese fundiert in Ausstellungen umgesetzt werden können, bedarf es der Erschließung durch die Forschung. Nur so bleiben Museen interessant für ihr Publikum."

Besuchszahlen in Ausstellungshäusern ebenfalls leicht gestiegen

Neben den Besuchszahlen der Museen werden in der statistischen Gesamterhebung auch jene von Ausstellungshäusern ermittelt, die zwar keine eigenen Sammlungen besitzen, aber überwiegend nicht-kommerzielle Ausstellungen musealen Charakters zeigen. Für das Jahr 2014 haben 310 Ausstellungshäuser insgesamt 5.885.635 Besuche gemeldet (gegenüber 5.309.434 in 2013). Etwa 89 Prozent aller Sonderausstellungen in den Ausstellungshäusern waren Kunstausstellungen.

Sonderthema 2014: Stand der Forschung zu Sammlungsgeschichte und Objektherkunft in deutschen Museen

Als Teil der jährlichen Erhebung stellt das Institut für Museumsforschung jeweils wechselnde Zusatzfragen. Eines der Sonderthemen der aktuellen Erhebung war die Provenienzforschung an den deutschen Museen. Bereits 2012 war das Thema in der statistischen Gesamterhebung aufgegriffen worden, damals allerdings mit dem Schwerpunkt auf Sammlungsgut, das zwischen 1933 und 1945 in die Museen gelangt war. In der Abfrage für 2014 ging es um die Erforschung der Sammlungen insgesamt. 4.080 (64 %) der angeschriebenen Museen haben auf die Frage geantwortet, ob sie die Sammlungsgeschichte des Hauses und Herkunft ihrer Objekte insgesamt recherchieren bzw. erforschen. Mehr als die Hälfte von ihnen gab an, zu diesen Themen aktiv Forschung zu betreiben. Bei weiteren etwa 10 Prozent ist die Beschäftigung damit geplant.

Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, äußert sich dazu: "Die Erforschung der Herkunft der Sammlungen muss immer Teil der Arbeit der wissenschaftlichen Mitarbeiter sein. Bestimmte Themenkomplexe erfordern aber noch vertiefte Forschung: Neben der Suche nach NS-Raubkunst und anderem Fremdbesitz müssen wir uns etwa der Herkunft von Archaeologica, Ethnologica oder human remains widmen."

Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)

Kommentare powered by CComment


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.