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Abdullah Ibrahim Dream Time

Er ist der wohl bekannteste Pianist seines Heimatlandes Südafrika, auch wenn er seit geraumer Zeit ein neues zuhause in Bayern gefunden hat: Abdullah Ibrahim.
Abdullah Ibrahim, geboren 1934 und eigentlich qua Geburt Adolph Johannes Brand heißend, schenkt seinem Publikum, das weltweit anzutreffen ist, eine neue CD, ein Livemittschnitt vom März 2019 aus einer winzigen Gemeinde Oberbayerns namens Söllhuben. Dort, im ländlichen Chiemgau und im Veranstaltungsraum des Hotels und Gasthofs Beim Hirzinger, entschleunigt der Künstler sich und sein Publikum. So kommt der Name des Albums nicht von ungefähr: „Dream Time“.

 
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Boris Meyn Sturmzeichen

Ilka Bischop ist die Tochter einer alteingesessenen sozialdemokratischen Hamburger Kaufmannsfamilie. Sie lebt 1929 in Berlin und arbeitet für die Vossische Zeitung, die zum Ullstein-Verlag gehört. Für den verhandelt sie auch noch mit illustren Zeitgenossen über die Veröffentlichung ihrer Memoiren.
Der Autor Boris Meyn hat sie darüber hinaus mit einer ganzen Reihe weiterer Vorzüge ausgestattet: Sie ist attraktiv, emanzipiert, mehr als gut situiert – von einem väterlichen Freund hat sie unter anderem zwei Villen in noblen Hamburger Vierteln geerbt. Sie ist neugierig, mit allen Wassern gewaschen und dem gerade in Mode gekommenen Koks nicht abgeneigt, zumal dieser ihre sexuelle Experimentierfreude anstachelt. In ihrer Handtasche bringt sie neben den üblichen Damenutensilien mühelos einen Satz Dietriche (man kann ja nie wissen) sowie ein ›Schießeisen‹ unter.

 
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Rainer Mausfeld Angst und Macht Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien

Die Zitterpartie der Macht
Welch ein Glück im Unglück. Wie üblich nach einem Zwischenfall auf Leben und Tod so auch diesmal, wie erwartet: Kaum war das Kind vom Bahnsteig auf die Gleise zu Tode gestoßen worden, saßen auch schon die Oberen in einem Glashaus mitten in einem riesigen Gelände privaten Grund und Bodens beisammen und knobelten mit Hilfe künstlicher Intelligenz daran, was gegen das unendlich zunehmend scheinende Ungemach ( Feindbilder im Osten, Rassismus, Korruption, Antisemitismus, Nationalismus, rechter Populismus, Gewalt, sogenannte Gefährder, Rechtsradikale und, und, und... ) im deutschen Lande umgehend in Angriff genommen werden muss: Mehr Überwachung. Mehr Polizei. Null Toleranz. Zum Beispiel gegenüber Drogendealern. Vielleicht auch neue Mauern, so an Bahnsteigen? Mehr Rüstung, mehr Drohnen... Dies auf jeden Fall!

 
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Jazz at Berlin Philharmonic IX: Pannonica Foto Katja Weber ACT

Es startet langsam und ist doch so eindrucksvoll und fesselnd wie lange nicht mehr. Zu hören sind sechs Musiker mit einer Hommage – und unglaublich viel Gefühl für die traditionsreichen Stücke, die sie zu Gehör bringen. Die CD „Pannonica“ birgt aber noch mehr: Produzent Siggi Loch widmet mit dieser CD der „Jazz-Baroness“ Pannonica de Koenigswarter eine starke musikalische Erinnerung.

 
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Henri Bergson

Es sollte sein letzter großer Text bleiben: 1932, fünf Jahre, nachdem ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen worden war, veröffentlichte Henri Bergson, von schwerer Krankheit gezeichnet, sein Alterswerk: „Die beiden Quellen der Moral und der Religion“.

 
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Echo eines Freundes  Ingvar Ambjørnsens

Zwanzig Jahre haben Fans in aller Welt auf eine Fortsetzung gewartet, jetzt ist sie endlich da! Mit „Echo eines Freundes“ hat der norwegische Bestseller-Autor seinen fünften Roman über den Sonderling Elling im Nautilus Verlag veröffentlicht. Wie alle bisherigen Bücher des in Hamburg lebenden Kultautors hat Gabriele Haefs, seine Ehefrau und vielfach ausgezeichnete Übersetzerin, auch den neuen Roman ins Deutsche übersetzt.
Längst hat Ingvar Ambjørnsen mit seinem Antihelden Weltruhm erlangt: Die Elling-Romane wurden in über dreißig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Es gibt auch ein vielgezeigtes Theaterstück über den liebenswerten Spinner und einen Film, der im Jahr 2002 als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert war.

 
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4 Wheel Drive – Landgren, Wollny, Danielsson, Haffner

In unterschiedlicher Zusammensetzung haben sie schon gemeinsam gespielt, doch noch nie fanden sich alle vier zusammen. „High-performance four-cylinder engine“ verspricht das Label nun für die neue CD, mit einem perfekten Zusammenspiel aller „Gänge“. Und Jazz als Benzin. Passt, finde ich.

 
Meinung
Europas Krisen 2019 Migration  Brexit  neue Weltordnung

In rund 90 Jahren wird wohl jeder Dritte auf unserer Welt Afrikaner sein: Europa muss sich auf gewaltige Migrationsbewegungen aus dem südlichen Kontinent einstellen. Noch ist der Brexit nicht vollzogen, und schon schlagen schottische Intellektuelle Alarm: Obwohl sie Bürger vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland sind – ein Staat, der beim Referendum 2016 mit knapper Mehrheit (51,89%) für den EU-Austritt gestimmt hat – will Schottland keinen EU-Austritt, sondern EU-Land bleiben. Droht Europa in einer neoliberalen Welt, die sich Anno 2019 globalen Machtverschiebungen von West nach Ost ausgesetzt sieht, geistig, politisch und kulturell auseinanderzufallen?

 
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Yorkshire Foto Tim Hill

Die meisten deutschen Leser haben die 91jährige englische Schriftstellerin Jane Gardam erst spät kennengelernt. Das war 2015, als sie mit ihrer Trilogie um Old Filth einen Megaerfolg beim deutschen Publikum und bei der Kritik erzielte. Ein Erfolg, der bis heute anhält. Zu Recht, denn Jane Gardam ist eine großartige Erzählerin – und eine Grande Dame der englischen Literatur.
Die deutsche Lovestory zwischen Autorin und Lesern begann also mit Old Filth. Genau um diesen drehte sich fast alles in „Ein untadeliger Gentleman“, dem ersten Teil der Trilogie. Diesem Roman folgte „Eine treue Frau“ und zu guter Letzt „Letzte Freunde“. Allesamt liebenswerte Bücher. Zum Glück erschienen und erscheinen nach und nach immer mehr „neue“ Gardam-Bücher auf dem deutschen Buchmarkt.

 
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Inge Brandenburg I love Jazz

Der deutsche Jazzpapst Joachim-Ernst Berendt schrieb über Inge Brandenburg: „Endlich hat der deutsche Jazz seine Stimme!“. „Time Magazin“ verglich sie mit Billie Holiday. Die 1990 verstorbene Sängerin spielte mit Musiklegenden von Chet Baker über June Christie bis Ted Heath.
800 Euro wurden vor einigen Monaten bei einer Online-Auktion für ihr einziges Solo-LP „It’s Alright With Me“ aus dem Jahr 1965 gezahlt.

 
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Daniel Fuhrhop Verbietet das Bauen! Eine Streitschrift. Foto Chris Kness

In diesen Tagen ist die Wohnungsnot eines der wichtigsten Themen der Politik. Sonst kann man sich ja auf überhaupt nichts einigen, aber hier kennt man über alle Parteigrenzen hinweg immer nur die eine Antwort: Bauen, bauen, bauen… Wie kann man in einer solchen Situation das Bauen verbieten wollen? Ist der Autor noch ganz bei Sinnen?

 
Meinung
Giving Art a Face von Michael Knepper in der Galerie Kunstraum Hamburg

Wie schreibt man eine Kunstkritik, wenn man mit dem Künstler seit Kindertagen befreundet ist? Vielleicht lieber gar nicht!? Gerade auch, weil sich die Kunst eines Michael Knepper nicht so einfach in die Moderne einordnen lässt!

Man kann seine Malerei als hyperrealistisch bezeichnen. Aber was ist damit gewonnen? Dafür sind seine Motive zu unterschiedlich. Da sind Porträts bekannter Persönlichkeiten, die den Betrachter im ersten Augenblick stutzen lassen (Ist das ein Foto oder ist es gemalt?). Da gesellt sich Amy Winehouse zu John F. Kennedy, da blickt uns Jean Michell Basquiat aus skeptisch-müden Augen an.

 
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Dimitri Monstein: Landscape

Das Schlagzeug als Solo-Instrument ist nicht unbedingt das, was man auf einer Jazz-Platte erwartet. Denn eigentlich ist es nichts selbstverständlicher, beweist der Schweizer Dimitri Monstein mit seinem Ensemble auf seinem Album „Landscape“.
Der junge Drummer mixt Klassik und Jazz mit einem Quäntchen Filmmusik, setzt dabei aber eben vorrangig auf das Schlagzeug – und erzeugt so jede Menge Kino im Kopf.

 
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Focusyear Band Open Paths

Eigenartiger Name für eine Band! Ein fokussiertes Jahr – was hat es mit der zeitlichen Limitierung auf sich?
Focusyear ist ein einjähriges Programm für ein international zusammengestelltes Ensemble von neun Studenten, das in regelmäßigen Abständen von anerkannten Meistern der internationalen Jazzszene trainiert wird. Dahinter steht die Musik Akademie in Basel mit dem Jazzcampus.

 

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